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Es scheint, dass die Investoren nach der Veröffentlichung früherer Arbeitsmarktdaten in den USA beschlossen haben, dass die Fed die Zinssätze nicht mehr erhöhen wird, um die nationale Wirtschaft nicht in eine umfassende Rezession zu stürzen.
Zur Erinnerung: In den letzten Monaten zeigten die Arbeitsmarktdaten in den USA einen durchschnittlichen Anstieg neuer Arbeitsplätze, der unter der Marke von 200.000 lag. Gleichzeitig blieb die Anzahl der Arbeitslosengeldanträge stabil über diesem Niveau.
Zuvor hatte die amerikanische Zentralbank ihre Geldpolitik klar und deutlich mit der Bekämpfung der Inflation und insbesondere mit einem starken Arbeitsmarkt in Verbindung gebracht. Daher liegt es nahe anzunehmen, dass eine Abschwächung des Arbeitsmarktes eine wichtige Bedingung für das Ende des Zyklus der Zinserhöhungen sein kann.
Glauben die Investoren wirklich, dass die amerikanische Notenbank die Zinserhöhungen beenden wird?
Auf der einen Seite ist es tatsächlich ein Hauptfaktor, auf den die Federal Reserve bereits seit 2022 ausgerichtet ist - der Arbeitsmarkt - und dieser deutet darauf hin, dass der Zyklus der Zinserhöhungen möglicherweise beendet sein könnte. Aber es gibt auch eine andere Seite der Medaille - und das ist der inakzeptable Wert der Inflation. Nach den neuesten Daten ist die Inflation nach Erreichen eines lokalen Tiefststands von 3,0% im August im Jahresvergleich auf 3,7% gestiegen. Und das Ziel liegt immer noch bei 2%. In diesem Fall wird die Zentralbank entweder akzeptieren müssen, dass die Inflation für die USA hoch ist, oder sie wird das Risiko eingehen und die Zinsen erneut erhöhen.
Was macht das Risiko einer Zinserhöhung gefährlich?
Es öffnet die Tür zu einer vollwertigen Rezession der US-Wirtschaft, wenn die Arbeitslosigkeit weiter steigt. In diesem Fall würde Amerika nicht nur von einer starken wirtschaftlichen Rezession betroffen sein, sondern auch von zusätzlicher Inflation. Und das sind bereits Probleme anderer Art. Deshalb haben Anleger so positiv auf die Verschlechterung der Lage auf dem Arbeitsmarkt und das Ansteigen der Inflation reagiert.
Eigentlich kann man sagen, dass sie zu Recht davon überzeugt sind, dass die Federal Reserve mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zinssätze in diesem Wirtschaftszyklus nicht mehr erhöhen wird.
Wie wird sich diese Situation auf die Vermögenspreise auswirken?
Die Marktteilnehmer haben bereits auf die Inflationsdaten reagiert, indem sie die Nachfrage nach Aktien erhöht und den Dollar gestärkt haben. Allerdings war die Aufwertung gegenüber den wichtigsten Währungen begrenzt. Falls er überhaupt gekauft wurde, dann nur als sicherer Hafen und nicht mehr. Dieses Verhalten resultiert daraus, dass die Investoren der Meinung sind, dass die Federal Reserve, wenn sie die Zinssätze nicht erhöhen wird, auch nicht damit rechnen wird, sie zumindest bis Anfang nächsten Jahres zu senken. In dieser Situation wird der Dollar vor dem Hintergrund der Rezession in Europa eine hohe Nachfrage gegenüber den europäischen Währungen haben.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Bildung positiver Stimmungen auf den Märkten mit einer Verschlechterung der US-Wirtschaft verbunden ist. Der Markt geht also davon aus, dass die Federal Reserve gemäß der monetaristischen Tradition die Zinserhöhungen einstellen kann. Wenn die Inflation nicht weiter steigt und sich die Arbeitslosigkeit aufgrund des Wirtschaftswachstums wieder verringert, könnte dies sogar eine Grundlage für Zinssenkungen im nächsten Jahr sein. Diese Wahrscheinlichkeit haben natürlich langfristige Investoren im Hinterkopf, wenn sie vor allem Aktien von Unternehmen kaufen.
Tagesprognose:
Öl der Sorte WTI
Der Ölpreis liegt über dem Niveau von 90 US-Dollar pro Barrel. Es wird weiterhin durch die Politik der OPEC+ und die Aussicht auf eine Abschwächung des Dollar unterstützt. Der Preis könnte auf das Niveau von 90,00 korrigieren und, wenn er sich hält, wahrscheinlich auf 93,50 steigen.
USD/CHF
Das Währungspaar liegt über dem Niveau von 0,8935. Wenn der Dollar weiterhin durch die Erwartung einer Beendigung des Zinserhöhungszyklus der Fed geschwächt wird, kann erwartet werden, dass das Paar unter dieses Niveau fällt und in der nächsten Woche auf 0,8850 sinkt.
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