Eine Legende im InstaSpot Team!
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Europäische Börsen legten am Montag leicht zu und gaben damit den Startschuss für eine Woche, die angespannt und ereignisreich zu werden verspricht. Im Fokus steht Frankreich, wo erneut politische Instabilität droht: das Land könnte bald nach dem fünften Premierminister in nur drei Jahren suchen müssen.
Premierminister François Bayrou wird heute voraussichtlich einem Misstrauensvotum gegenüberstehen, ein Schritt, der ihn sein Amt kosten könnte. Gleichzeitig kämpft die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone mit steigender öffentlicher Verschuldung, während Investoren sich auf die erste in einer Reihe von Überprüfungen der Staatskreditwürdigkeit vorbereiten, die diese Woche anstehen.
Der paneuropäische STOXX 600 stieg um 0,21 Prozent auf 550,37 Punkte bis 08:22 GMT. Der französische CAC 40 legte um 0,22 Prozent zu.
Finanztitel führten den Aufschwung an, wobei der europäische Bankenindex um nahezu 1 Prozent zulegte und einen Teil der Verluste der vergangenen Woche wettmachte. Die Erholung wurde durch Erwartungen gestützt, dass die US-Notenbank die Zinsen bis Monatsende um 25 Basispunkte senken könnte, nachdem schwächer als erwartete Arbeitsmarktdaten aus den USA veröffentlicht wurden.
Europäische Öl- und Gasunternehmen legten um 0,8 Prozent zu, im Einklang mit einem Anstieg der globalen Rohölpreise um 1,6 Prozent.
Der Verteidigungssektor profitierte ebenfalls von erhöhten geopolitischen Bedenken: Rheinmetall-Aktien stiegen um 1,5 Prozent, während der breitere Verteidigungsindex um nahezu 1 Prozent zulegte.
Europäische Gesundheitsaktien fielen um ein halbes Prozent, wobei Novo Nordisk den Rückgang anführte und um 1,3 Prozent nachgab. Der Rückgang folgte auf eine Stellungnahme der US-amerikanischen Food and Drug Administration, die strengere Kontrollen importierter Inhaltsstoffe für Medikamente zur Gewichtsreduktion ankündigte. Die Behörde äußerte Bedenken, dass viele Lieferungen gefälscht und potenziell schädlich sein könnten.
Aktien der Phoenix Group fielen um fast 6 Prozent, nachdem der britische Versicherer seine Halbjahresergebnisse veröffentlicht hatte. Das Unternehmen kündigte zudem an, sich im März 2026 in Standard Life Plc umzubenennen, was den Ausverkauf weiter verstärkte.
Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die Federal Reserve hoben die Stimmung weiter. Terminkontrakte auf den S&P 500 stiegen um 0,2 Prozent und brachten den Index in die Nähe des Intraday-Rekordhochs der letzten Woche. Europäische Aktien gewannen 0,2 Prozent, während asiatische Märkte um 0,7 Prozent zulegten.
Die erste große politische Umwälzung der Woche kam aus Japan, wo Premierminister Shigeru Ishiba zurücktrat. Die Märkte reagierten unterschiedlich: Der Yen und langfristige Anleihen schwächten sich ab, während Aktien zulegten. Händler interpretierten das Chaos als ein Zeichen dafür, dass die Bank of Japan kurzfristig eher nicht die Zinsen anheben wird.
Die kombinierte politische Unsicherheit in Frankreich und Japan hat den Druck auf den Dollar erhöht. Trotz enttäuschender Arbeitsmarktdaten in den USA letzten Freitag — die die Erwartungen auf eine Viertelpunkt-Zinssenkung durch die Fed bis Monatsende verstärkten und sogar auf eine geringe Chance eines halben Punktes hindeuteten — konnte der Dollar sich nicht stärken.
Zu Beginn der Woche stieg der Euro um lediglich 0,1 Prozent und handelte bei 1,1731 gegenüber dem Dollar. Der Greenback verbuchte moderate Gewinne gegenüber dem Yen und lag bei 147,6. Ein schwächerer Schweizer Franken und Währungen der Antipoden trugen wenig zur weiteren Stärkung der Gemeinschaftswährung bei.
Nach einem starken Rückgang am vergangenen Freitag blieben die US-Treasury-Renditen weitgehend unverändert. Die Rendite der 10-jährigen Anleihen fiel auf 4,08 Prozent, während die zweijährige Anleihe, die stärker auf die Geldpolitik der Federal Reserve reagiert, bei 3,50 Prozent lag.
Die Märkte warten nun auf die Veröffentlichung des US Consumer Price Index am Mittwoch, dem letzten wichtigen Indikator vor dem bevorstehenden Treffen der Fed. Ein stärker als erwartet ausfallender Wert könnte die Wahrscheinlichkeit einer aggressiven Zinssenkung verringern.
Am Donnerstag verlagert sich die Aufmerksamkeit auf die Europäische Zentralbank. Analysten erwarten allgemein, dass die Entscheidungsträger die Kreditkosten zum zweiten Mal in Folge unverändert lassen.
Auf dem Rohstoffmarkt setzte Gold seine Rally fort und erreichte einen neuen Rekordwert von 3616 Dollar pro Unze. Das Edelmetall ist dieses Jahr bereits um 37 Prozent gestiegen und führte das Wachstum nach einem Zuwachs von 27 Prozent im Jahr 2024 fort.
Sowohl Brent- als auch West Texas Intermediate-Rohöl stiegen um 1,6 Prozent, nachdem sich die OPEC+-Mitglieder am Wochenende darauf geeinigt hatten, die Geschwindigkeit der Produktionssteigerungen ab Oktober zu drosseln. Diese Entscheidung spiegelt Bedenken über die nachlassende globale Nachfrage wider und hat den Ölmärkten zusätzliche Unterstützung gegeben.
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